Stammzellen aus Fett: Zellen mit Potential
Mittlerweile ist bekannt, dass Fettgewebe der wichtigste körpereigene Speicher vitaler Zellen, darunter Stammzellen (Fettstammzellen) und sogenannte Progenitorzellen, ist. Seit der Ordinationsgründung im Jahr 1994 stehen Körperfett und dessen Potential im Fokus. Die mittlerweile in vielen Studien dokumentierten regenerativen Wirkungen von Stammzellen legen therapeutische Anwendungen in der Orthopädie und anderen Gebieten der Medizin nahe.
Diese Erkenntnisse sind nicht neu: Die Tiermedizin verfügt über langjährige sehr gute Erfahrungen beim therapeutischen Einsatz körpereigener Stammzellen an tausenden Hunden und Rennpferden. Die aus dem Körperfett der Tiere extrahierten Stammzellen scheinen sich zur Regeneration geschädigter Gelenke, Knochen und Knorpel zu eignen. Darüber hinaus werden sie mit dem Ziel einer allgemeinen Regeneration und Leistungssteigerung verabreicht.
Einzelne Zentren weltweit führen nun Therapien mit adulten Stammzellen aus Eigenfett auch an Menschen durch. Aufgrund des großen Erfolgspotentials und des möglichen erheblichen Nutzens bietet die Ordination DDr. Heinrich jetzt regenerative Stammzelltherapien an.
Therapeutische Anwendung der Stammzellen
Behandelbare Krankheiten
- Alopezie (Haarausfall)
- Alzheimer
- Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
- Arteriosklerose (Herz)
- Arthrose, Gelenksprobleme und Sportverletzungen (Knie, Hüfte, Schulter, Ellbogen, Hand, Finger etc.)
- Asthma
- Colitis ulcerosa
- Diabetes
- Empty Nose Syndrome (ENS)
- Erektile Dysfunktion (ED)
- Fibromyalgie
- Hautalterung
- Induratio penis plastica (IPP)
- Migräne
- Morbus Crohn
- Multiple Sklerose (MS)
- Muskeldystrophie
- Parkinson
- Periphere Neuropathie
- Raynaud-Syndrom
- Schlaganfall (Vorbeugung und Nachbehandlung)
- Sklerodermie
- Systemische Sklerose
- Wundheilungsstörungen
Vielen auf den ersten Blick unterschiedlichen Leiden liegt derselbe Krankheitsmechanismus zugrunde. Eine Schädigung des Gewebes bewirkt eine überschießende Reaktion des Körpers gegen die defekten Zellen (sogenannte Autoimmunreaktion). Das Immunsystem zerstört in der Folge die schadhaften Zellen, ein Degenerationsprozess setzt ein.
Stammzellen (sogenannte „mesenchymale Stammzellen“) haben das Potential, diese Überreaktionen des Körpers zu dämpfen und zugleich die Regeneration von betroffenen Zellen, Geweben und Organen anzuregen. Weltweit gibt es zahlreiche Studien, bei denen mesenchymale Stammzellen in der Therapie von Durchblutungsstörungen, Herzerkrankungen, Diabetes, Gelenkserkrankungen, neurologischen und endokrinologischen Erkrankungen und anderen chronischen und degenerativen Prozessen eingesetzt werden.
Aufgrund ihres regenerativen Potentials eignen sich mesenchymale Stammzellen auch zur Hautverjüngung, zur Unterstützung der Heilung von z.B. Sportverletzungen und zur Haarwuchsbehandlung.
Die Wirkungsweise körpereigener Stammzellen beruht auf einem natürlichen Vorgang, der bei Verletzungen wie z.B. einem Knochenbruch im Körper abläuft. Durch gezielte Zufuhr körpereigener Stammzellen bei der Stammzelltherapie wird der körpereigene Heilungsprozess gefördert, indem mehr Stammzellen am regenerationsbedürftigen Körperbereich die Heilung unterstützen.
Ablauf der Stammzelltherapie
Die Stammzelltherapie mit körpereigenen Stammzellen aus Fettgewebe erfolgt ambulant in örtlicher Betäubung. Zuerst wird eine kleine Fettmenge schonend durch Fettabsaugung mit Mikrokanülen gewonnen. Die daraus isolierten Stammzellen werden unmittelbar nach entsprechender Vorbereitung reinjiziert. Oft sind Behandlungswiederholungen empfehlenswert.
Der therapeutische Effekt tritt in der Regel einige Wochen nach der Applikation ein. Eine allfällige weitere Behandlung kann, abhängig von der erfolgten Besserung, frühestens einige Monate später erfolgen. Kontrolltermine werden nach dem Eingriff individuell vereinbart.
Bitte beachten Sie, dass in der Medizin generell und daher insbesondere auch bei neuartigen Behandlungsmethoden wie Stammzelltherapien keine Garantien oder Heilversprechen gegeben werden können. Obwohl wir Ihren Eingriff mit größter Sorgfalt durchführen und wir mit Stammzellbehandlungen bereits zum Teil sehr gute Ergebnisse erzielt haben, sind adulte Stammzellen kein Allheilmittel.
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Wissenschaftliche Informationen
- Baiguera, S., Jungebluth, Ph., Mazzanti, B., Macchiarini, P.: Mesenchymal stromal cells for tissue-engineered tissue and organ replacements. In: Transpl Int 25. Nr. 4, April 2012, S. 369–382, Epub 16. Januar 2012.
- Chamberlain, G., Fox, J., Ashton, B., Middleton, J.: Concise review: mesenchymal stem cells: their phenotype, differentiation capacity, immunological features, and potential for homing. In: Stem Cells 25. Nr. 11, November 2007, S. 2739–2749, Epub 26. Juli 2007.
- Karp, J.M., Leng Teo, G.S.: Mesenchymal stem cell homing: the devil is in the details. In: Cell Stem Cell 4. Nr. 3, 6. März 2009, S. 206–216.
- Kern, S., Eichler, H., Stoeve, J. et al.: Comparative analysis of mesenchymal stem cells from bone marrow, umbilical cord blood, or adipose tissue. In: Stem Cells 24. Nr. 5, Mai 2006, S. 1294–1301, Epub 12. Januar 2006.
- Pretheeban, T., Lemos, D.R., Paylor, B. et al.: Role of stem/progenitor cells in reparative disorders. In: Fibrogenesis Tissue Repair 5. Artikelnr. 20, 27. Dezember 2012.
- Ra, J.C., Shin, I.S., Kim, S.H. et al.: Safety of intravenous infusion of human adipose tissue-derived mesenchymal stem cells in animals and humans. In: Stem Cells Dev 20. Nr. 8, August 2011, S. 1297–1308, Epub 17. März 2011.
- Uccelli, A., Moretta, L., Pistoia, V.: Mesenchymal stem cells in health and disease. In: Nat Rev Immunol 8. Nr. 9, September 2008, S. 726–736.
Diese Seite dient einzig Informationszwecken und stellt keine medizinische Beratung dar. Es wird ausdrücklich kein Heilversprechen gegeben. Stammzelltherapie ist ein neuartiges Verfahren, das weltweit erst seit kurzem angewandt wird und zu dem daher die für ein anerkanntes Verfahren notwendigen Langzeitstudien und verlässlichen Dokumentationen zu Erfolgen, Risiken und Nebenwirkungen noch nicht vorliegen.
Die Rechtsvorschriften betreffend Stammzelltherapien und die Durchführung neuer Therapien sind weltweit unterschiedlich. In unserer Ordination in Österreich führen wir ausschließlich die nach der hier geltenden Rechtslage zulässigen Behandlungen durch. Für andere Behandlungen verfügen wir im Rahmen unseres Kooperationsnetzwerks über weltweite Kontakte und können bei der Auswahl spezialisierter medizinischer Einrichtungen im Ausland unterstützen.