Studie bestätigt Wirksamkeit und Sicherheit der Behandlung von Fisteln mit Fettstammzellen
Wien (22.11.2016) — Immer mehr Menschen leiden an der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn. Dieses Darmleiden ist für jene Betroffenen besonders belastend, die von wässrigen Durchfällen, Fieber, schmerzhaften Abszessen und Fisteln am Gesäß geplagt werden. Jetzt belegt eine in der renommierten englischen Fachzeitschrift Lancet veröffentlichte Studie, dass Stammzellen aus dem Körperfett einen wesentlichen Beitrag zur Linderung der Symptome von Morbus Crohn leisten können.
Bisher war es oft erforderlich, von Morbus Crohn betroffene Darmabschnitte operativ zu entfernen. Dieser chirurgische Eingriff unter Vollnarkose mit teils langem Spitalsaufenthalt birgt zahlreiche Risiken und ungünstige, die Lebensqualität beeinträchtigende Konsequenzen. Die Behandlung mit Fettstammzellen kann schneller und schonender Besserung verschaffen. Zugleich ist sie laut vorliegender Studienergebnisse sicher.
„Die regenerative Medizin eröffnet Patienten/innen durch individualisierte minimalinvasive Eingriffe den Zugriff auf die bemerkenswerte Heilkraft ihres eigenen Körpers“, sagt DDr. Karl-Georg Heinrich, auf dem Gebiet der regenerativen und ästhetischen Medizin tätiger Arzt aus Wien. Stammzellen aus dem Eigenfett der Patienten/innen werden in der Ordination DDr. Heinrich zur Therapie von degenerativen Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Durchblutungsstörungen, Gelenksproblemen und zur Regeneration der Haut genutzt.
Die randomisierte kontrollierte doppelblinde Phase-3-Studie an 212 Morbus-Crohn-Patienten aus 49 unterschiedlichen Spitälern ergab, dass die Injektion von Fettstammzellen die Abheilung der bei Morbus Crohn häufig auftretenden perianalen Fisteln wesentlich beschleunigt. Die regenerativen Fähigkeiten der Stammzellen führten zu einem früheren Verschluss der entzündeten Ausführungsgänge und konnten den Betroffenen somit Schmerzen ersparen und zu deren Lebensqualität beitragen.
Ein ambulanter Eingriff zur Therapie von Morbus Crohn erfordert eine Fettabsaugung, um eine kleine Menge an Körperfett des/der Patienten/in zu gewinnen. Während des Eingriffs wird daraus „Stromal Vascular Fraction“ (SVF) isoliert, die einen hohen Anteil an mesenchymalen Fettstammzellen („Adipose-Derived Stem Cells“, ADSCs) enthält. Anschließend wird die SVF in das betroffene Gewebe injiziert. Der regenerative Effekt tritt in der Regel wenige Wochen später ein. Je nach Ausgangssituation können Wiederholungen der Behandlung sinnvoll sein. Der Eingriff mit Fettstammzellen kann bei Bedarf mit anderen Therapiemethoden kombiniert werden.
„Ähnlich gute Erfolge wie bei der Behandlung von Fisteln bei Morbus Crohn konnten auch bereits bei einer Reihe weiterer Krankheiten mit entzündlicher oder autoimmunologischer Komponente erzielt werden“, erläutert DDr. Heinrich, wie vielseitig das therapeutische Potential von Fettgewebe zum Wohle der Patienten/innen nutzbar ist. Daher liegt die Anwendung von Stammzellen aus Eigenfett etwa zur Behandlung der entzündlichen Darmerkrankung Colitis ulcerosa nahe.
Weitere Informationen: https://stammzelltherapie-wien.com/
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