Nach Angaben des American Journal of Sports Medicine wird Platelet-Rich Plasma (PRP) sehr häufig bei Sportlern/innen angewendet. Platelet-Rich Plasma wird aus dem eigenen Blut des/der Patienten/in hergestellt, es enthält Wachstumsfaktoren und biologisch aktive Proteine, die sich positiv auf die Heilung und Regeneration von Muskeln, Knochen, Sehnen und Bändern auswirken.
Platelet-Rich Plasma ist sehr einfach und kostengünstig zu gewinnen und könnte sportverletzungsbedingte Operationen mit ihren Ausfallzeiten bei professionellen Athleten/innen reduzieren. Darüber hinaus wird PRP zur Hautverjüngung und zur Haarwuchstherapie eingesetzt.
Wen wundert es also, dass mehr und mehr Athleten/innen Platelet-Rich Plasma bzw. aus eigenem Fett gewonnene Stammzellen nach Traumen und Verletzungen sowie Gelenksproblemen und Arthrosen anwenden lassen, um die Unsicherheit und Ausfallzeiten von Operationen zu vermeiden?
Noch wirksamer als Platelet-Rich Plasma dürfte die Injektion von körpereigenen, aus Fett gewonnenen mesenchymalen Stammzellen sein (Stromal Vascular Fraction, SVF) sein. Mittlerweile profitieren viele Sportler/innen weltweit von dieser Behandlung, die nur eine geringe Fettabsaugung von rund 20 bis 50 Millilitern Körperfett erfordert, etwas, das selbst athletische Körper hergeben sollten. Die Stammzellen werden isoliert und in die verletzten Gelenke, Muskeln oder Sehnen injiziert.
Im Gegensatz zu Blutdoping sind Platelet-Rich Plasma sowie körpereigene Stammzellen für die Verwendung durch Sportler legal. Im Jahr 2011 entfernte die Welt-Anti-Doping-Agentur Platelet-Rich Plasma von der Liste der verbotenen Substanzen. Wachstumsfaktoren aus Eigenblut und körpereigene Stammzellen sind kein Doping – sie fördern die Heilung.
Ihr DDr. Heinrich