Morbus Alzheimer ist eine Erkrankung der Nerven des Gehirns. Sie tritt hauptsächlich im hohen Alter auf und gilt als schwere Bürde. Ausgelöst wird sie durch das Anhäufen von fehlerhaften Proteinen im Gehirn. Dieser Proteinmüll sammelt sich in den Gehirnzellen an und blockiert deren normale Funktion. Je mehr Müll sich über die Zeit ansammelt, desto schwerer wird das Erscheinungsbild der Krankheit.
Anfangs wiederholen sich Betroffene häufiger, dann verlernen sie bereits Gelerntes wie das Kochen oder den Umgang mit elektronischen Geräten. Schlussendlich vergessen sie den Umgang mit Geld, verlegen Gegenstände, verwahrlosen und können keine sozialen Kontakte aufrechterhalten. Ein fast genauso schweres Schicksal trifft die Angehörigen aufgrund des hohen Pflegebedarfes.
Diese aussichtslose Situation könnte möglicherweise bald passé sein – aktuelle Untersuchungen an Mäusen weisen in eine interessante Richtung: Bei einer Studie wurden Stammzellen aus menschlichem Fettgewebe (Adipose-Derived Stem Cells, ADSC) entnommen und den kranken Mäusen über eine Vene in den Blutkreislauf verabreicht. Diese Stammzellen erreichten genauso das Gehirn wie Stammzellen, die direkt in Hirngefäße injiziert wurden. Somit ist auch bei Nervenerkrankungen im Gehirn ein einfacher Zugangsweg gesichert.
Die im Rahmen der Stammzelltherapie zugeführten Stammzellen aus Fettgewebe wirkten im weiteren Verlauf auf verschiedene Weise. Sie konnten den Proteinmüll vermindern, weitere Ansammlung verhindern und gaben nervenschützende Signale an ihre Umgebung ab. Das eigentlich Interessante war jedoch der Unterschied zwischen behandelten und unbehandelten kranken Mäusen. Da man mit diesen Tieren nicht direkt sprechen kann, um eine Heilung festzustellen, wurde mit den Mäusen ein Weg durch eine Art Labyrinth trainiert. Die behandelten Mäuse konnten sich nach ein paar Trainingseinheiten den Weg merken und fanden so schneller zum Ziel als die unbehandelten Mäuse. Diese mussten, trotz Training, durch das ständige Vergessen bedingt, immer wieder von neuem alle Gänge durchsuchen, bis sie zum Ziel gelangten.
Die Wirksamkeit der Stammzellen aus Fettgewebe konnte also sowohl auf zellulärer Ebene als auch im wirklichen „Mäuseleben“ gezeigt werden. Diese Therapie wirkt heilend bei bereits bestehenden Symptomen sowie schützend vor der Erkrankung an sich.
Aufgrund dieser und ähnlicher vielversprechender Studienergebnisse führen wir in unserer Ordination Clinic DDr. Heinrich® Therapien mit körpereigenen Stammzellen aus Fett auch an Menschen, die unter bestimmten Erkrankungen des Nervensystems leiden, durch.
Bei der Stammzellbehandlung wird zuerst eine kleine Fettmenge schonend in örtlicher Betäubung abgesaugt, aus der mesenchymale Stammzellen gewonnen werden. Die Stammzellen werden unmittelbar darauf entweder – wie in der Studie an den Mäusen – systemisch zugeführt oder lokal im Bereich geschädigter Nerven injiziert. Im Fall der systemischen Zufuhr finden die Stammzellen selbständig den Weg zu den Baustellen des Körpers, an denen ihr regeneratives Potential benötigt wird.
Ihr DDr. Heinrich