Empty Nose Syndrome (ENS): Können Stammzellen helfen?

Eine Patientin mailte mir folgende Frage:

Sehr geehrter Herr Doktor, ich möchte gerne wissen, welche Behandlung Sie für das Empty Nose Syndrome (ENS) anbieten. Soweit ich verstehe, injizieren Sie Stammzellen, die aus abgesaugtem Körperfett gewonnen werden, in die Nasenmuschel.

Meine Antwort: Das Empty Nose Syndrome (ENS) kann mit körpereigenen Stammzellen behandelt werden. Bei der Behandlung dieser Erkrankung kombinieren wir intravenöse Verabreichung der autologen Stammzellen/PRP mit lokaler Verabreichung in die betroffenen Bereiche der Nasenmuschel.

Ihr DDr. Heinrich

Arthrose und Arthritis: Hilfe durch spezielles Kollagen

Arthrose und Arthritis kann man sehr schön mit körpereigenen Stammzellen aus dem Fettgewebe behandeln. Es gibt aber auch andere Behandlungsoptionen: Vor allem die Zufuhr von Kollagen und Hyaluronsäure (Hyaluronan) in der Nahrung, um die Gelenksregeneration zu fördern.

Neben den „normalen“ Kollagenpeptiden, die etwa in dem Produkt Perfect Skin enthalten sind, gibt es eine spezielle Art von Kollagen, die die Entzündung, die v.a. der Arthritis zugrunde liegt, hemmt. Sehr kleine Mengen täglich eingenommen reichen für den Effekt.

Ihr DDr. Heinrich

Haarausfall durch Colitis ulcerosa?

Ein Patient fragt mich:

Bei mir wurde Colitis ulcerosa diagnostiziert. Es wurden alle zur Verfügung stehenden Behandlungen ausprobiert, um die Entzündung zu stoppen, aber keine davon wirkte und so musste mein gesamter Darm entfernt werden. Seitdem begannen meine Haare auszufallen. Daraus schließe ich, dass all die Eingriffe und der Stress, den ich während meines Aufenthalts im Krankenhaus hatte, die Ursachen meines Haarausfalls sind.

Er hat wahrscheinlich Recht. Haarausfall kann durch den ganzen Stress von Operation, Behandlungen und Spitalsaufenthalt verursacht worden sein.

Was kann unser Patient tun, um den von der Behandlung von Colitis ulcerosa hervorgerufenen Haarausfall zu stoppen? Haarausfall ist ein Symptom für einen schlechten Gesundheitszustand und sollte daher systemisch durch Stärkung des Körpers behandelt werden. Dazu können eine intravenöse Stammzelltherapie sowie bioidentische Hormone (BHRT) beitragen.

Auch eine direkte Behandlung der Haarfollikel mit lokal verabreichten Stammzellen und PRP sollte erwogen werden. Außerdem ist es ratsam, Kollagen und Hyaluronan über Nahrungsergänzungen zuzuführen. All das unterstützt den Haarwuchs und hilft, den Haarverlust zu stoppen.

Ihr DDr. Heinrich

Behandlung von chronischer Erschöpfung mit Stammzellen und PRP

Eine Patientin fragt mich über die Therapie von chronischer Erschöpfung (Adrenal Fatigue) mit körpereigenen Stammzellen und Platelet-Rich Plasma (PRP):

Wenn ich mich in Ihrer Ordination wegen chronischer Erschöpfung (Adrenal Fatigue) behandeln lasse, können Sie mir sagen, wie lange die Behandlung dauert und wie schmerzhaft sie ist? Erfolgt die Behandlung unter örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose? Extrahieren Sie HGH/PRP aus dem Fett oder aus dem Blut? Injizieren Sie es direkt in die Nebennieren?

Meine Antwort war: Insgesamt dauert die Behandlung ein bis zwei Stunden, die Fettgewinnung erfolgt mittels Fettabsaugung und dauert lediglich 15 Minuten, ist normalerweise schmerzfrei und erfolgt ausschließlich unter örtlicher Betäubung. Die Stammzellen werden aus einer kleinen Menge Ihres Körperfetts gewonnen, das PRP wird aus Ihrem eigenen Blut extrahiert. Wir würden die Stammzellen intravenös verabreichen, da diese Verabreichungsform bei den meisten Leiden am besten geeignet ist.

Ihr DDr. Heinrich

Antikörper gegen Multiple Sklerose (MS)?

Entsteht Multiple Sklerose (MS) durch eine Infektion mit einem Retrovirus? Hintergrund dieser These ist, dass Patienten, die antiretrovirale Therapie bekommen, offenbar nicht an MS erkranken. Schweizer Forscher der Universität Genf haben Antikörper entwickelt, die vielleicht MS heilen können. Diese sind gegen das „Multiple Sclerosis Retrovirus“ (MSRV) gerichtet. Erste Erfolge sind ermutigend.

Man vermutet schon lange, dass MS eine überschießende Reaktion des Immunsystems ist, die im Gefolge von Kontakten mit Viren entsteht. Stammzellen aus Körperfett haben sich bei solchen Fehlreaktionen des Immunsystems bewährt. Lesen Sie mehr dazu auf unserer Seite über Stammzelltherapien bei Erkrankungen der Nerven.

Ihr DDr. Heinrich

Wie lange dauert eine Haarbehandlung mit Stammzellen?

Ein Patient möchte per E-Mail folgendes wissen:

Wie lange dauert eine Haarwuchstherapie mit Stammzellen? Ich würde das gerne wissen, bitte um Information.

So eine Haarbehandlung mit körpereigenen Stammzellen dauert insgesamt etwa zwei Stunden, wobei der zeitaufwendigste Teil die Stammzellisolierung ist. Die Gewinnung von Eigenfett, aus dem die Stammzellen isoliert werden, sowie die Injektion in die Kopfhaut dauern zusammen etwa eine halbe Stunde. Der Eingriff findet ambulant in örtlicher Betäubung statt.

Ihr DDr. Heinrich

Stammzelltherapie bei Arthrose der Fingergelenke

Eben schreibt mir ein Patient, bei dem ich vor einigen Monaten Fingergelenksarthrose an den Fingern der linken Hand mit körpereigenen Stammzellen behandelt habe:

Links hatte ich in zwei Fingergelenken bereits nennenswerte Einschränkungen. Die sind nach der Stammzellinjektion deutlich besser geworden und heute auch noch (fast) auf diesem besseren Stand. Rechts ist der kleine Finger inzwischen aber schlechter geworden. Grundsätzlich würde ich also gerne mit einer zweiten Injektion von Stammzellen testen, ob weitere Erfolge möglich sind.

Also werden wir diesmal die Fingergelenke beider Hände mit Stammzellen aus dem Fettgewebe des Patienten behandeln.

Ihr DDr. Heinrich

Was tun bei Arthrose?

Arthrose in den Gelenken ist richtig häufig! Heute hat mein Friseur über Ellenbogenprobleme geklagt. Was sollte er tun? Eine Therapie mit körpereigenen Stammzellen aus Fett kann helfen, die Schmerzen zu verringern und das Gelenk zu regenerieren. So wie bei der Lipödempatientin, über die ich Ihnen schon berichtet habe.

Bei der Gelenksbehandlung mit Stammzellen saugt man ambulant mittels Fettabsaugung mit Mikrokanülen eine kleine Menge Eigenfett ab, isoliert daraus die enthaltenen Stammzellen und injiziert sie in den betroffenen Gelenksbereich. Die gesamte Behandlung dauert etwa eine Stunde.

Ihr DDr. Heinrich

Mit Stammzellen aus Fett gegen „Weißfingerkrankheit“ und Durchblutungsstörungen

In einer kürzlich veröffentlichten klinischen Studie aus Marseille wurde 12 Patientinnen mit Durchblutungsstörungen in den Händen (Raynaud-Syndrom) erfolgversprechend mit körpereigenen (autologen) Stammzellen behandelt. Bei der „Weißfingerkrankheit“ kommt es zu einem Erblassen der Finger aufgrund der verringerten Durchblutung. Die Durchblutungsstörungen waren von der Bindegewebserkrankung Sklerodermie ausgelöst worden, die zum Formenkreis der Autoimmunerkrankungen zählt. Frauen sind fünfmal häufiger betroffen als Männer.

Im Rahmen der Studie wurde den Patientinnen eine Suspension aus körpereigenen Stammzellen (Stromal Vascular Fraction, SVF) in die Finger injiziert. Die Stammzellsuspension wurde aus einer kleinen Fettmenge gewonnen, die mittels Fettabsaugung entnommen wurde. Die Behandlungen verliefen ohne jede Nebenwirkung, bei allen Patientinnen zeigte sich eine Verbesserung der Symptomatik. Hier sieht man wieder einmal, wie die ästhetische Chirurgie die therapeutische Medizin befruchtet.

Auch in meiner Ordination haben wir Fälle von Sklerodermie und anderen Autoimmunerkrankungen erfolgreich behandelt. Darunter war eine Patientin mit Sklerodermie, die vor allem unter der pergamentartigen Veränderung der Haut Ihrer Hände litt. Bei Sklerodermie kommt es, abgesehen von Durchblutungsstörungen, meist zu solchen Hautveränderungen, die sich mittels Stammzellinjektionen oft bessern lassen. Zusätzlich sollten bei Sklerodermie auch intravenöse Infusionen mit körpereigenen Stammzellen erfolgen, da bei systemischen Autoimmunerkrankungen auch eine systemische Anwendung wichtig ist.

Alles in allem – sehr gute Neuigkeiten für betroffene Patienten/innen und ihre Ärzte/innen.

Ihr DDr. Heinrich